Diese mikrobiologische Diagnostik führt bei Erkrankungen des Zahnstützhalteapparates, eine Parodontitis, den Nachweis einer kleinen Gruppe höchst aggressiver Mundhöhlen-Bakterien. Die Entzündung des Zahnfleischs und der Verlust des Zahnhaltegewebes sind die Folgen der Besiedelung des Mundraums mit diesen speziellen krankheitsverursachenden (pathogenen) Bakterien. Diese zerstören mit ihren Stoffwechselprodukten das Gewebe von Zahnfleisch und Kieferknochen. Zusätzlich trägt auch noch die körpereigene Abwehr durch die Produktion von entzündungsauslösenden Substanzen zur Gewebezerstörung bei. Wenn sich diese Bakterien über längere Zeit unterhalb des Zahnfleischs festsetzen, besteht ein stark erhöhtes Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken.
Parodontitis verursachende Bakterien werden heute mit modernen molekularbiologischen Methoden nachgewiesen. Über die Analyse bestimmter Abschnitte auf den Genen der Bakterien lassen sich auch relativ kleine Keimmengen nachweisen. Bei uns werden die Bakterienproben mit Hilfe von Papierspitzen absolut schmerzfrei aus den Zahnfleischtaschen entnommen und zur Untersuchung in ein Speziallabor geschickt. Nach etwa 7-14 Tagen steht uns ein ausführliches Untersuchungsergebnis zur Verfügung sowie eine mögliche Therapieempfehlung.
Beim Parodontitis-Risiko-Test wird die Struktur Ihrer DNA untersucht. Dazu entnehmen wir eine Speichelprobe und schicken sie ins Labor. Dort kann festgestellt werden, ob eine Zahnfleischentzündung bei Ihnen rascher zur Parodontitis führen könnte als bei anderen Menschen, die die entsprechende genetische Prädisposition nicht aufweisen.
Stellt sich heraus, dass eine Parodontitis-Erkrankung bei Ihnen begünstigt ist, ermöglicht uns dies, rechtzeitig und vorausschauend eine auf Sie abgestimmte Parodontitis-Behandlung zu ergreifen. Sollte bei Ihnen bereits eine Entzündung vorliegen, lässt sich der Zahnfleischrückgang mit geeigneten Methoden aufhalten, und Folgebeschwerden können wirksam vermieden werden.
Sinnvoll ist dieser Test vor Behandlungsbeginn, um das Ausmaß der Infektion festzustellen, sowie nach Abschluss der Behandlung zur Erfolgskontrolle. Der Einsatz von Antibiotika bleibt dadurch ausschließlich den Fällen mit schwererer Infektion vorbehalten, ein unnötiger Einsatz wird vermieden. Ferner ist der weitere Verlauf der Erkrankung anhand dieses Tests gut kontrollierbar, so dass sich eine mögliche weitere Therapie und die gewebeerhaltende Nachsorge in der Praxis daran orientieren kann. Der Test gibt uns im Verlauf der Nachsorge-Kontrollen die entsprechende Antwort.
Spezielle Bakterien in Ihrer Mundflora spielen wie bei anderen Speicheltests eine entscheidende Rolle. Hat sich eine Parodontitis entwickelt, sind durch den Rückgang des Zahnfleisches sogenannte Zahnfleischtaschen entstanden, in denen sich schädliche Bakterien leicht ansammeln und vermehren können.
Der Parodontitis-Risiko-Test unterstützt uns dabei herauszufinden, wie gefährdet Sie sind, an einem entzündlichen Rückgang des Zahnfleisches erkranken zu können. Zusätzlich hilft uns dieser Test in Kombination mit dem Parodontitis-Erreger-Test, Ihnen im Falle einer schon vorhandenen Parodontitiserkrankung, eine geeignete Behandlung zukommen zu lassen. Auch die anschließende Parodontitis-Nachsorge (Prophylaxe-Programm und Recall-Intervall) wird dadurch mitbestimmt.
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